Themenbereich Glas
Fensterglas
Das Glas macht das Fenster
Fensterglas ist heute kein einfaches Glas mehr, sondern ein modernes Hightech-Produkt. Es besitzt je nach Einsatzzweck spezielle Eigenschaften.
Im Vordergrund bei der Fensterverglasung stehen heute drei Aspekte: Wärmedämmung, Schallschutz und Einbruchssicherheit. Für alle drei Anforderungen gibt es heute Normen und Richtlinien, nach denen die Gläser eingeteilt sind.
Wie viel sich in den Jahren verändert hat und wie die Leistungsfähigkeit moderner Fenstergläser zugenommen hat, zeigt ein Beispiel: In den 1970er Jahren war es Utopie, dass eines Tages durch geschlossene Fenster so gut wie keine Wärme entweicht.
Damals hatten die Fenster einen U-Wert von rund 5,8 W/m²K (Maßeinheit für den Dämmwert). Das doppelverglaste Thermopen-Fenster galt als das „Energiespar-Fenster“ – ein Ruf, der sich fälschlicherweise bis heute gehalten hat. Thermopen-Fenster sind veraltet und ihre Wärmedämmung ist nach heutigen Maßstäben unzureichend. Heute werden mit Wärmeschutzglas und Dreifachverglasung Werte von 0,5 und 0,8 W/m²K erreicht.
Umgerechnet heißt dies: Statt 60 Liter Heizöl Wärmeverlust pro Jahr und pro Quadratmeter Fenster sind es heute weniger als 8 Liter, die zudem durch die einfallende Sonnenenergie in der Praxis noch verringert werden. Es lohnt sich also beim Fensterkauf, die Verglasungsarten genauer unter die Lupe zu nehmen.